Seb's KINOTIPS

Ich bin technischer Admin und webmaster eines örtlichen Jugendzentrums (Verein) und gebe da seit neuestem im Forum meine Kinotips zum besten, wer mal lust hat sich das anzusehen unter



www.juz-eggenfelden.de

im Forum unter Film usw





bzw nicht mehr lange, das ganze werde ich hier fortführen und irgendwann in ein Filmtagebuch umwandeln

ONG BAK (Thailand 2004)

Insgeheim als neuer Nachfolger von Bruce Lee gefeiert, sorgt Tony Jaa in ganz Asien und dem Rest der Welt für Furore. Als Meister des Muay Thai (Thai-Boxing) hat er sich in seineim ersten Spielfilm gleich mal profiliert als harter Fighter, unglaublicher Athlet und charmante Filmfigur.

Der Film bietet Storymäßig nichts neues und kaum aufregendes. Der Junge (Jaa) wird von seinem Dorf losgeschickt um eine geraubte Budda statue zurückzuholen.

Das wars eigenlich. Den Rest des Films verdrischt Jaa so ziemlich jeden, der ihm im Weg steht. Das ist natürlich etwas übertrieben. Aber die Fights sind auf jedenfall Atemberaubend, die Geschichte nett erzählt und der Film jetzt schon Kult.



Wer mal Thailändische Filmluft schnuppern will oder sehen will, wie es aussieht wenn jemand mitsamt Kühlschrank durch eine Wand gekickt wird, ab ins Kino!!

Blade: Trinity (USA 2004)

Wer die zwei Vorgänger kennt, weiss dass es ich hier um höchst actionreiche Comicverfilmungen handelt mit jeder Menge Coolness.

Nun, im dritten Teil wurde der Style und die Coolness von Regisseur Goyer (dem Autor der ersten beiden Teile) auf die Spitze getrieben, was den Film wieder etwas näher and die Comicvorlage bringt.

Was bei dem Film flöten geht ist das Drehbuch und die Dialoge, ausserdem hat derjenige der den Film geschnitten hat warscheinlich Parkinson, auf jeden fall sieht der Film aus wie ein MTV clip.



Abgesehen davon bietet der Film jede Menge coole Action, eine äussert attraktive Powerfrau als Nebendarstellerin (Jessica Biel spielt Whistlers Tochter) und coole Gadgets en Masse.

Die Story bleibt auf der Strecke, kurzgesagt: Da Blade versehentlich einen Menschen tötet, läuft eine Fahndung gegen ihn. Zur selben Zeit wecken die Vampire Graf Dracula auf um ihn gegen Blade ins Gefecht zu schicken. Whistlers Tochter und die Gang helfen Blade dabei, mit einem Killervirus den Vampiren ein Ende zu bereiten.



FAZIT: Actionfans rein, alles andere zuhausebleiben.

2046



Regie: Wong Kar Wai, Jahr: 2005



Heute möchte ich mal einen Film empfehlen für den man warscheinlich in ne größere Stadt fahren muss um den zu sehen zu kriegen. Die Rede ist von Wong Kar Wai’s neuestem Film “2046”, der etwas an sein Meisterwerk “In the Mood for Love” anknüpft. Wai’s Filme gehören zu den Hong Kong Werken die nicht spurlos an einem vorrüberziehen sondern die man entweder lernt zu lieben oder damit einfach nichts anfangen kann.



Der Film ist geprägt von einer immens genialen künstlerischen Umsetzung was Aufnahmetechnik und Musik betrifft. Hinzu kommt die A-Riege asiatischer Schauspieler (Tony Leung, Zhang Ziyi, Faye Wong…) die diesen Film zu einem einmaligen Erlebnis macht. Man muss ich auf eine Reise in eine andere Welt gefasst machen. Der Film verzichtet gänzlich auf Spannung und Aussenaufnahmen was dem Film etwas klaustrophobisches Verleiht obwohl man es nicht mitbekommt. Ich hatte das Gefühl, die Umwelt bzw die Schauplätze bestens zu kennen obwohl man sie im Film kaum bzw nie zu sehen bekommt. Ganz einfach weil man durch die Geschichte und die Figuren einen Blick dafür kommt in welchem Umfeld sie leben.



Die Geschichte des gutverdienenden Authors im Hong Kong der 60er/70er der an seinem Roman 2046 schreibt, während er in Zimmer 2047 lebt und eine Affaire mit der nebenanwohnenden Prostituierten hat, was sich bizarr anhört und noch bizarrer wird wenn man die Teile des Films miteinbezieht die dann tatsächlich in seiner Romanwelt spielen, im Jahr 2046, wo das Alter Ego des Autors sich in eine Androidin verliebt.



Ein Film, den man als Kinoliebhaber gesehen haben muss. Und glaubt mir, wer Hollywood Actionfilme und Spiderman und was weis ich unter “Kino” versteht sollte sich in diesem Zusammenhang mal lieber nicht als Kinoliebhaber verstehen sonst fühlt man sich ums Eintrittsgeld betrogen.



Der Film ist ein künstlerischer Meilsenstein der Filmgeschichte, meiner Meinung nach, und setzt den Werken Wong Kar Wai’s die Krone auf (Fallen Angels, Chungking Express, Ashes of Time, Happy Together, In The Mood for Love…).



Ich war jedenfalls total “amazed” und verzaubert von dem Film.



http://www.2046-der-film.de/

THE MOTORCYCLE DIARIES (2004)



Dieser Film läuft sogar im Eggenfeldener Kino nach langer Verspätung. Respekt and den Betreiber.



Der Film erzählt aus den Tagebüchern des jungen Ernesto Che Guevara, der in seiner Jugend zusammen mit seinem Freund eine Reise durch Südamerika unternimmt.

Ein herrlich gemachter Film, mit herrlichen Aufnahmen, sehr lebendigen Schauspielern und einer sehr mitfühlsamen Story. Das, was Che später dazu bringen sollte politisch aktiv zu werden, erfährt man in dem Film auch, wenn man auf die Details achtet und etwas mitdenkt was er auf der Reise so erlebt.



Beeindruckt hat mich die Leichtigkeit dieses Films, dieses Feeling das er Ausstrahlt und die scheinbare Drehbuchlosigkeit.

Eine fantastische Reise durch eine Welt jenseits von Clichees und Sensationen. Eine lustige, verträumte und interessante kulturelle Reise nicht nur für Südamerikainteressierte sondern generell jeden, der mal die Augen öffnen will und sich einen Film ansehen will der Herz und Verstand hat, anstatt teurem Budget und Megastars, obwohl Gael Garcia Bernal dort auch schon als Superstar gilt :slight_smile:



Ansehen! Geniessen!

SIDEWAYS (USA 2004)



Ein gemütlicher Film von Alex Payne (About Schmidt), der schon einiges an Auszeichnungen abgesahnt hat.

Der Film fängt ruhig an und dreht sich um einen Englischlehrer der drauf wartet das sein Buch veröffentlicht wird und sich sehr gut mit Wein auskennt, einem Kumpel von ihm der bald Heiratet und ein rechter Weiberheld ist, von Wein nicht viel versteht, von einer Kellnerin, die gerade geschieden ist und viel von Wein versteht und ner Jungen Weinverkäuferin die Single ist.

Die Zwei Männer wollen vor der Hochzeit des einen eine Weintour durch Kalifornien machen und etwas auf den Putz hauen. Doch der Autor ist etwas deprimiert, er hängt immer noch an seiner Frau von der er sich vor 2 Jahren hat scheiden lassen. Das nervt den anderen, der eigentlich so richtig Party machen will vor seiner Hochzeit.

Dann gehts los und sie ziehen mit den zwei Frauen los, trinken Wein usw. Während der eine, der eigentlich bald heiraten soll mit der jüngeren der beiden die Matratzen rockt, versucht der andere der anderen etwas näher zu kommen.

Es entwickelt sich ein sehr bizarres, melancholisches und teilweise extrem lustiges Abenteuer zwischen den Weinbergen Kaliforniens.



Ich hoffe ich hab nicht zu viel verraten. Ich kann den Film sehr empfehlen. Ich finde zwar, dass er nicht sooo toll ist, dass man ihn gleich mit Awards überschütten muss, aber er ist dennoch ein sehr gelungener Streifen, der ganze ohne Sensationen auskommt und zu unterhalten weiß.



http://www.sideways-derfilm.de/

MEET THE FOCKERS



Der Film, der hierzulande den bescheuerten Titel “Meine Braut, ihre Schwiegereltern und ich” oder so trägt, heisst in Wahrheit “Meet the Fockers”, und ist der Nachfolger von “Meet the Parents”.

Der erste Teil handelte von der Familie von Gaylord Focker’s Frau und deren strengen ex-CIA Vater (gespielt von De Niro).

Meet the Fockers handelt nun von Gaylord’s Eltern, die so das krasse Gegenteil der anderen Eltern sind. Und das wird ein Clash of Cultures sozusagen .



Erst dachte ich mir, naja eine Fortsetzung, wird nicht so krass werden, aber tatsächlich entpuppte sich der Film als sehr gut durchdacht, extrem saumäßig lustig und toll gespielt. Vor allem Dustin Hoffman und Robert DeNiro spielen sich hier gegenseitig an die Wand und Ben Stiller gerät total ins Abseits.



Wie so oft geht hier bei der deutschen Synchronisation massenweise Wortwitz verloren aber das kann man verschmerzen, irgendwann kommt die DVD raus und dann darf man über Focker-Witze so richtig lachen.



Jedem Fan lustiger Filme empfehle ich, sofort ins Kino zu rennen, der Film ist echt das Eintrittsgeld wert.

(The Clearing, USA 2004)



ANATOMIE EINER ENTFÃœHRUNG (Robert Redford, Willem Dafoe, Hellen Mirren…)



Las ich doch vor einigen Wochen mal ein Interview in der SZ mit Robert Redford und wurde auf diesen Film aufmerksam.

Gleich mal reingegangen und angesehen.



Der Film handelt von der Entführung eines Firmenchefs (Redford), die einmal teils aus der Perspektive der wartenden Ehefrau und der FBI Leute erzählt wird und dann immer wieder zum Entführer (Dafoe) und der Geisel wechselt. Die Geschichte entfaltet sich langsam und man erfährt weder sehr viel über den Geschäftsmann noch über den Entführer, doch im Laufe des Films wird einem so manches klar, zum Beispiel über die Ehe des Geschäftsmanns, den sozialen Hintergrund des Entführers und die Motivation der FBI Leute.



Der Film erzählt in extrem unspektakulärer, aber sehr realistischer und glaubwürdiger Weise den Vorgang der Entführung, und verzichtet dabei auf sämtlichen üblichen Schnickschnack wie Actionszenen, Geheul, Gebrüll, Polizeisirenen oder Happy Ends.

Ein sehr sehr ruhiger, nachdenklicher und glaubwürdiger Entführungsthriller den man sich durchaus ansehen kann.

ich will ja nich irgendwie der rechtschreibfutzi sein hier aber “tip” wird mit 2 p’s geschrieben :wink:

[quote=“clown”]
ich will ja nich irgendwie der rechtschreibfutzi sein hier aber “tip” wird mit 2 p’s geschrieben :wink:
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seit wann das? im duden von 1945? hehe. bin kein rechtschreibfanatiker

HITCH - DER DATE DOKTOR

Regie: Andy Tennant

Mit: Will Smith, Kevin James, Eva Mendez



Das Daten ist in den USA so eine art heiliges Ritual. Erst mal Essen gehen, Kino usw, also quasi nach unsichtbaren Regeln sich an den oder die Begehrte(n) ‘ranmachen’. Dabei gibts Leute die können das, und es gibt welche, die können das gar nicht. “Date-Doktor” Hitchens (Will Smith), genannt Hitch, ist einer von der ersten Sorte, und ein schrulliger vertrottelter Finanzberater (Kevin James, göttlich) einer der letzteren.

Hitch sieht in dem dicken Trottel seine absolute Herausforderung. Sein Job ist es, dem Typen eine Frau zu verschaffen, die unantastbar scheint für einen typen wie ihn: Seine Chefin, eine Multimillionärin. Doch die beiden tasten sich da ran und es scheint zu klappen.

Zur selben Zeit jedoch versucht Hitch, sich die karrieregeile Journalistin (Eva Mendez) zu angeln, eine harte Nuss, vor allem weil es sich herausstellt das Hitch selbst nicht immer das hinkriegt, was er seinen Kunden beibringt, nämlich die 1001 Tricks des Datens usw.

Das ganze verzweigt sich, da die Journalistin hinter der Story mit der Multimillionärin her ist, rausfindet DASS Hitch tatsächlich der “Date Doktor” ist und dann gibts jede Menge Ärger.



Hitch hat mich positiv überrascht. Das ganze scheint auf den ersten Blick wie eine blöde Hollywood Komödie, entpuppt sich aber als eine sehr fein geschriebene Story, sehr gute Charaktere und Schauspieler die hier super gut in ihrem Element sind. Ich will nicht übertreiben, aber das erste was ich mir nach dem Film dachte ist, dass man über den Film noch in 50 Jahren so reden wird, wie Cineasten heute über typische Screwball Komödien reden, zb solche von Howard Hawks usw



Kann den Film voll empfehlen, ist für jede Menge Lacher gut, und auch etwas romantisch.

SILENTIUM

Regie: Wolfgang Murnberger

Mit: Josef Hader, Joachim Krol



Der Verlierertyp und Privatschnüffler Brenner (Hader), der in Salzburg versucht, sich über Wasser zu halten, gerät per Zufall in eine mysteriöse Mordgeschichte. Der Schwiegersohn des Direktors der Salzburger Festspiele stürzt vermeinlich aus Selbstmord in die Tiefe. Dessen Frau beauftragt Brenner, nachzuforschen. Brenner stößt dabe auf eine unglaubliche Verschwörung rund um das katholische Knabenheim Marianeum, wo er und sein alter Kumpel auf grausame Menschenschieberei, Mord usw stoßen.

Das ganze passiert natürlich nicht ohne die ein oder andere Gag szene. Genau genommen ist der Film voll mit schrulligen Momenten, herrlich komischen Dialogen und wortlosen Gags, von der Anspielung auf einen Hitchcock Klassiker bis zur Passionsgeschichte ist alles dabei, und gegen Ende gewinnt man den Brenner Typ richtig lieb, da der wirklich der perfekte Antiheld für die Story ist.



Ich kann den Film jedem Empfehlen, der im Kino mal etwas lachen will ohne dafür eine verblödete Hollywood Komödie ansehen zu müssen. Silentium ist Austro-Kino vom allerfeinsten und auch noch super gemacht. Hut ab, hatte selten so viel Spass :slight_smile:

BARFUSS (2005)



Was mich erstaunt ist wie in letzter Zeit deutsche Filme immer mehr populär und vor allem salonfähig werden. Vor Jahren noch unterfinanziert, kaum besucht und meilenweit hinter der ausländischen Konkurrenz, hat es die deutsche Filmindustrie nun geschafft, mit Sicherheit beflügelt vom Erfolg von Bully, Hitler und Co, wieder mehr Filme zu produzieren, und diese auch mit Erfolg zu verkaufen. Von Komödien die auf Bully’s Erfolg mitreiten wollten wie Kalkofes Der Wixxer oder Waalkes Zwerge bis zu kontroversen Filmen wie Der Untergang oder Sofie Scholl.

Doch abseits von dieseen “deutschen Blockbustern” gibt es immer wieder reihenweise kleine Filme, die zwar kaum Beachtung finden, aber dennoch sehenswert sind.



So auch Barfuss. Til Schweigers Lieblingsprojekt, teils von ihm mitfinanziert, läuft seit einiger Zeit in den Kinos und natürlich hab ich mich gleich mal aufgemacht - auch weil ich wusste dass er in Kino 3 läuft (Eggenfelden) und der Saal soeben renoviert wurde - und den Film angesehen.



Fangen wir mit den negativen Dingen an. Ich fand den Film zu lang, etwas zu schleppend und viel zu dick aufgetragen. Er schwankt zwischen realistisch-melodramatisch und abgedreht-komisch. Das führt dazu dass sich Szenen abwechseln wo man erst brutal zusammenbricht vor Lachen und dann wieder extrem traurig wird. Ausserdem ist die - deutlich aufs Mainstream Publikum ausgerichtete - Musik viel zu stark präsent.

Die Tatsache dass der Film vom Erscheinungsbild wohl sehr sehr stark auf den internationalen Markt ausgelegt ist (die Opening Credits, die wenigen Deutschklingenden Namen, die an amerikanische Filmweisen angelehnten Aufnahmen, der typische Hollywood Plot usw) tut dem Film zwar meistens gut aber lässt den Film etwas einfallslos erscheinen.



Positiv ist, dass er Film wirklich nicht schlecht gemacht ist. Eine wirklich nett erzählte Story, zwei Charaktere die schauspielerisch supertoll realisiert wurden und eine filmische Umsetzung, die sich nicht dafür schämen braucht, aus deutschen Landen zu kommen. Jede Menge Lacher sind garantiert, und sowohl Romantiker als auch Comedyfans werden bedient.



Bleibt noch zu sagen dass der Film wohl hauptsächlich auf weibliche Zuschauer aus ist, was an der etwas Cliché-Romantischen Natur des Films liegt. Ich kann den Film jetzt nicht uneingeschränkt empfehlen, ist wirlich nicht für jeden, und besonders vom Hocker haut es auch niemanden bei dem Streifen (ausser die ein oder andere Szene). Angenommen ich müsste 5 Sterne vergeben, dann bekäme dieser Film 3.

Wer etwas die Nachrichten verfolgt hat, weiss, dass das Thema Sterbehilfe im Fall Terry Schiavo in den USA in den letzten Monaten die Gemüter sehr erregt hatte. Und dann schaffte es Clint Eastwoods Werk MILLION DOLLAR BABY auch noch, die wichtigsten Oscars für sich zu gewinnen. Warum das alles? Will Hollywood mal wieder provozieren?



Ich würde das anders sehen. Zum einen ist MDB ein wunderbar nett erzählter film, zum anderen ist er extrem gut und überzeugend gespielt und dann wäre da noch die Tatsache das Clint Eastwood eigentlich Republikaner ist, also die Partei, die eigentlich gegen Sterbehilfe ist.



Ach ja, in dem Film gehts um einen alten Box-Coach der wider Willen eine 30-jähres Mädchen in seine Schule aufnimmt und trainiert. Die kleine ist ein Naturtalent doch als sie es geschafft haben, Titelkämpfe zu Gewinnen, wird Sie Opfer einer miesen Tour und wird Querschnittsgelähmt. Dann versumpft Sie im Heim und will lieber sterben BEVOR sie vergisst, was sie für ein schönes Leben hatte, und verlangt von ihm (dem box coach, also Clint Eastwood’s charakter) dass er “den stecker zieht”.



Ein in allen Maßen gelungenes Drama, mit viel Tiefe, nicht viel Fokus auf das Boxen und viel Gefühl. Sehr unterhaltsam vor allem das Duo Eastwood und Freeman.

The Revenge of the Sith (Regie: George Lucas)



So da wären wir nun, der letzte Teil der 6-Teiligen Saga nimmt (endlich) ein Ende. Und was für eins. Düsterer als alle bisherigen Teile, krassere Lichtschwertkämpfe, noch größeres Budget, dramatischere Story und ein fulminantes Finale.



Doch taugt der Film an sich was? Grundsätzlich sollte man sich vor Augen halten dass man es hier mit einem modernen Märchen zu tun hat. Realismus, Logik etc haben in einem Märchen keinen Platz. Ausserdem sei gesagt dass alles Nörgeln bezüglich “die neuen haben nicht mehr den Charme der alten” etwas fehl am Platze ist, weil 1) die alten Teile so stark überarbeitet wurden dass die Effekt aussehen wie von Heute 2) die alten Teile damals ja auch superneu waren.



Mir hats gefallen, die Story ist nett zu Ende gebracht und Lucas beweist dass man auch im Zeitalter der Remakes noch tolle Geschichten erzählen kann. Die Effekte sind Atemberaubend, vor allem die großen Aussenaufnahmen.

Was mir etwas weniger gefallen hat ist dit Tatsache dass er alles Mögliche in diese letzte Episode reingequetscht hat, weil er sich mit den anderen beiden zu stark ausgelassen hat. Aber was solls.

Ein Wiedersehen mit dem saucoolen Yoda, dem brummigen Chewbacca und dem am sauerstoff-Gerät hängenden Darth Vader machen das Eintrittsgeld wett. Überhaupt: Star Wars ist tolle Unterhaltung. Wenn es auch totaler Kitsch ist, das Drehbuch teilweise große Lücken aufweist und die Dialoge oft arg hölzern wirken, das ist Popcorn Kino par exellence und mehr sollte man sich auch davon nicht erwarten.



Muss man die anderen Star Wars Filme gesehen haben?

Klare Antwort: Nein. Am besten aber vorher Episode 1 und 2 ansehen, damit man überhaupt ne Ahnung hat. Dann nach dem Kino noch die alten 3 auf DVD angucken und die Saga ist komplett. Der Normalfall ist natürlich, dass man die alten 3 (Episode 4-6) kennt und dann 1 und 2 gesehen hat. In diesem Effekt sind große “A-ha” Effekte garantiert, denn in Episode 3 wird alles aufgeklärt was es mit den Skywalkers, den Jedis, den Sith und dem Vader auf sich hat.



Dass der Film nicht ohne tagespolitische Anspielungen ist kann man Lucas nur zu Gute halten. Ich finde allerdings, das ist mein Abschliessendes Urteil, dass er sich mit seinem letzten Teil etwas zu wenig mit Details aufgehalten hat. Der Film ist viel zu schnell, viel zu gehetzt erzählt.



Schulnote 2-

THE INTERPRETER (Sidney Pollack, 2005)



Ich fange nur ungern eine Filmkritik mit dem wort “wow” an, aber hier mach ich mal ne Ausnahme.

Der Film erzählt von der UNO Dolmetscherin Sylvia aus Afrika (gespielt von Nicole Kidman), die “aus Versehen” ein Gespräch “mithört” bei dem es um die Ermordung eines Afrikanischen Staatschef gehen soll. Sofort wird FBI und Secret Service (voran der Agent gespielt von Sean Penn) eingeschaltet. Anfangs wissen die Agenten nicht so recht ob sie Sylvia trauen sollen, doch es stellt sich heraus dass die Verschwörer wissen, dass sie mitgehört hat und es wird ernst.

Doch die Angelegenheit ist noch so einfach wie es scheint, schliesslich geht es um Völkermord, politische Alianzen, und private Rachefeldzüge.



Pollack zieht hier alle Register in Sachen Thriller. Gedreht zum ersten Mal am Originalschauplatz UN HQ in New York, bat mir dieser Film einen spannungsgeladenen Abend. Irre Spannend, sehr intelligent erzählt, authentisch und gut gespielt. Dabei nicht ohne Gefühle, Moral und jede Menge politische aktualität.



Ein brandaktueller Stoff, irre Spannendes Politkino und dabei noch ausreichend unterhaltend und nicht zuuu komplex.



5 von 5 möglichen Punkten, oder sollen wir sagen, 5 von 5 UNO-Schweissperlen?



Uneingeschränkte Ticket-Empfehlung

UNLEASHED - ENTFESSELT (aka Danny The Dog)

mit Jet Li und Morgan Freeman



Das ist nun mal ein knallharter Actionfilm der mich total überrascht hat weil er letztendlich sehr viel Tiefang ung Emotion hatte. Jet Li spielt einen Hund. Besser gesagt, er spielt jemanden der von einem Geldeintreiber als Kampfmaschine “an der Leine” aufgezogen wurde. Immer wenn sein “Herrchen” ihm das Halsband abnimmt, rennt er los und versemmelt alles was nicht bei drei auf den Bäumen ist…

Doch alles ändert sich als er eines Tages einen blinden Klavierstimmer (Morgan Freeman) trifft der in ihm ERinnerungen an seine Kindheit wachruft. Von da an ändert sich alles. Danny fängt an, das Töten in Frage zu stellen und freundet sich mit der Familie des Klavierstimmers an, mit dessen Hilfe er seine Vergangenheit aufrollt und den Tod seiner Mutter aufdeckt. Doch sein Herrchen lässt nicht locker…



Jet Li zeigt wieder mal, was man unter der Fuchtel von Yuen Woo Ping (Fight Choreographie zB bei Kill Bill, Tiger & Dragon, Matrix und tausend anderen Kung Fu Filmen) alles an knallharter Drescherei auf die Leinwand bannen kann. Und zwar nicht mit stupiden Effekten, komischer Hüpferei oder Akrobatik, sondern mit knallharten PUnches und moves bei denen man beim Zusehen schon schreien mag vor Schmerzen.



Unleashed bietet für Action und Martial Arts Fans erstklassige Unterhaltung, und gepaart mit der Emotionalen Seite des films ist Unleashed alles andere als ein stumpfsinniger Prügelstreifen ist, sondern ein stylistisch gut gelungener, menschlich ergreifender und sehr gut gemachter Film ist, der unter anderem auch von Morgan Freeman profitiert.



Mein Urteil: Uneingeschränkte Empfehlung, wenn auch kein Perfekter Film oder so ähnlich aber auf jeden Fall klasse Unterhaltung.



4 von 5 Sternen.

HOUSE OF WAX (2005)



Elisha Cuthbert, Chad Michael Murray, Brian Van Holt, Paris Hilton, Jared Padaleck usw



Das Remake von 1953, diesmal inszeniert von Jaume Collet-Serra, ist ein weiteres Glied in der Kette der “Teenager verirren sich in der Pampa und werden von Verrückten abgeschlachtet”-Filme, ABER diesmal richtig.

Collet-Sera fährt bei seinem Regiedebut alles auf was der moderne Horrorfilm zu bieten hat. Vom üblichen Plot, zu newcomer Stars wie Elisha Cuthbert oder Promischlampe Paris Hilton, über grässliche Horroreffekte.



Ich will niemandem die Tour vermasseln und werde diesmal nicht viel über die Story verraten. Nur so viel:

Zwei Pärchen und zwei deren Freunde wollen in eine entfernte Stadt um ein Baseballspiel oder so anzusehen. Einer der 6 war so schlau um im Navigationsystem seiner Karre ein abkürzung rauszusuchen. Mitten in der Nacht campen Sie im freien irgendwo im Nirgendwo. Stück für Stück stossen Sie auf Einheimische (erst in der Nacht ein Truck der Sie ins Gesicht blendet, dann einer der angefahrene Tiere entsorgt).

Am nächsten Tag, verpennt bis um 3 - typisch Teenager, stellen Sie fest dass an einem ihrer Autos der Keilriemen gerissen ist. Während Sich die einen schon mal auf den Weg machen, fahren zwei der Kids mit dem Tierentsorger in das nächste Kaff. Doch dort machen Sie bizarre Entdeckungen. Erst als sich rausstellt, dass einer der Einheimischen dort der mysteriöse Typ im Truck von letzer Nacht ist, und sie ein komisches Wachsmuseum entdecken, gehen den beiden langsam die Lichter auf.

Die anderen kehren wegen Stau auf der Autobahn um, und als sie ebenfalls in dem Kaff eintreffen, hat sich die Spirale des Todes schon angefangen zu drehen… das Metzeln beginnt, denn der Tod lauert hinter Wachsfiguren…



Was mir so gut gefallen hat an dem Film ist die unglaublich originelle (wenn auch geklaute) Idee der Wachsfiguren, die dieses unheimliche Ambiente ausmachen. Auch lässt sich der Regisseur wunderbar lange Zeit und spannt die Zuschauer auf die Folter. Ebenfalls klasse die HOrroreffekte und Gewaltszenen. Dank mangelnder Jugendfreigabe endlich mal wieder ein Streifen der auch wirklich schockt (die neben mir im Kino hätte fast gekotzt, hihi… ). Also wer kein Blut sehen kann oder anderweitig zart besaitet ist, sollte lieber nicht reingehen.



Insgesamt ein echt unterhaltsamer HOrrorstreifen, der alle Register zieht, wunderbar stilistisch ausgestaltet ist und garantiert zu schocken weiss.

Paris Hilton stirbt natürlich besonders schön, und einer der Bösewichte kann mit Leatherface auch optisch gut mithalten (eher so ne Mischung aus Michael Myers und Leatherface eigentlich)…



4 von 5 Sternen.



Kleine Statistik

Gewaltszenen: es spritzt und es wird geschlitzt, allesam ordentlich

Untalentierte Flittchen die sich ausziehen: zumindest teilweise

Unbekannte Schauspieler die sterben: bis auf einen, ja

Der Bösewicht ist behindert: wie immer

Teenies in der Pampa: volle kanne

Die Polizei kommt zu spät: na logo



:slight_smile:



Also ab ins Kino

SIN CITY (2005)



Regie: Robert Rodriguez, Frank Miller (& Quentin Tarantino)

Nach den Comics von Frank Miller

Mit: Jessica Alba, Bruce Willis, Clive Owen, Mickey Rourke, Rutger Hauer, Rosario Dawson, Brittany Murphy, Benicio del Toro, Josh Hartnett, Michael Madsen, Elija Wood usw



KEINE JUGENDFREIGABE!



Seit Monaten warte ich darauf, dass der film in die Kinos kommt. Monate voller Filmtrailer, Filmausschnitte, MTV Making-ofs usw… nicht auszuhalten.

Endlich ist er da: SIN CITY.

Was für ein Film! Endlich mal was neues! Was Rodriguez hier mit Hilfe digitaler Technick hier aufzaubert sieht einfach genial aus! Selten (oder noch nie!) wurde eine Comicserie so originalgetreu und GEIL auf die Leinwand gebracht. Der Look des Films ist wirklich einzigartig.



HANDLUNG:

Sin City erzählt von Frank Miller’s Fantasiewelt, in der Bösewichte, Cops, Huren und Korrupte Politiker ihre spielchen spielen. Ein Waffenstillstand zwischen den Frauen des horizontalen Gewerbes und der Polizei scheint auf dem Spiel zu stehen, als Marv (Mickey Rourke) in ein Komplott um eine tote Nutte verwickelt wird. Doch Marv ist einer von der harten Sorte, und er geniesst es, in den Kampf zu ziehen, gegen die korrupten, die Kopfgeldjäger, die Menschenfresser und Vergewaltiger. Und es fliesst Blut - vor allem seins.

Tage vorher kommt Hartigan (Bruce Willis) aus dem Knast. Nach 8 langen Jahren, in denen ihn nur das Wiedersehen mit der kleinen Nancy Callahan (Jessica Alba) am Leben gehalten hat, deren Leben er vor 8 jahren gerettet hat und wegen der er im Gefängnis ist… doch die ist mittlerweile 19 und alles andere als ein unschuldiges Mädchen. Doch erst als er sie wieder sieht geht ihm ein Licht auf warum man ihn rausgelassen hat: Man ist hinter ihr her… Und schon befindet er sich wieder in der Beschützerrolle… und wird dafür einen hohen Preis zahlen…

Und dann wäre da noch The Man (Josh Hartnett), der geheimnisvolle Mann fürs Grobe/Elegante, die Chefin der Huren Gail (Rosario Dawson) und der cop Dwight (Clive Owen) die alle eine Rolle Spielen, in den Machenschaften und Strassenkämpfen… Denn geh einfach die richtige Gasse hinunter in Sin City… und du kannst alles finden…



Der Film bietet optisch das feinste was man seit langem gesehen hat. Komplett digital vor dem Green Screen gedreht, im Nachhinein Schwarz/Weiß gemacht (mit ein paar Tüpfelchen Farbe), und digital den Comic Look verpasst, sieht dieser Film einfach geil aus.

Besser hat Film Noir nie ausgesehen. Rodriguez hat zwar Probleme, die Charaktere ordentlich auszubauen und die Story flüssig zu erzählen (einmal hier, einmal da, und hüpf und hüpf, deswegen auch nicht volle 5 Sterne), aber er wirft den Zuschauer wunderbar in diese düstere Welt von Sin City mit seinen Schrillen Protagonisten, brutalen Methoden, sexy Killern, hässlichen Bösewichten und wunderschönen Tänzerinnen, edlen Cops, gescheiterten Cops, alte Helden und neue Schurken…

Dazu die von Rodriguez teils selbst komponierte Musik, und das Staraufgebot bei dem einem die Kinnlade runter klappt.

Und all diese ulkigen Szenen! Die zwei Schlägertypen die reden wie bei Shakespeare, die Huren bewaffnet bis auf die Zähne, der eine Typ total grob stinkend und gelb weil er Medikamente genommen hat damit ihm sein Schwanz wieder nachwächst, und del Toro mit ner Pistole im Kopf! Herrlich (an dieser Szene ist Mr Tarantino verantwortlich, der für 1 Dollar ein paar Szenen mit gedreht hat als Gegenleistung für Rodriguez’ Musik in Kill Bill Volume 2).



Ein Film, nichts für Weicheier, voller coolness, mit einem genialen Look und einer Garde Top Schauspieler, perfekt umgesetzt. Die kleinen Schwächen beim Handlungsfluss beseite ist dies einer der besten Filme des Jahres und unbedingt sehenswert



4,5 von 5 Sternen









Bin Jip ist der neueste Film von Kim Ki-Duk (Samaria, Seom)







Worum gehts?

Ein gewifter Einbrecher “lebt” quasi in den Wohnungen in die er einbricht während deren richtige Bewohner ausser Haus sind. Doch auf seinen Einbruchstouren stösst er auch auf so manchen tragischen Fall von Familie… und so verstrickt er sich in einige Probleme. Doch es kommt alles anders als man denkt…



Wert anzusehen?

Auf jeden Fall. Zwar läuft der Film nicht überall (sogar in Regensburg nur in nem seeeehr kleinen Kino) aber der Film ist wirklich sehr unterhaltsam, wunderschön gemacht, voller origineller Ideen und auch etwas … romantisch.



4/5 Sternen weil der Film gut unterhält, sehr gut gemacht ist und zeigt was man mit wenig Budget machen kann, einen kleinen melancholischen Film voller Ideen.





http://www.filmstarts.de/kritiken/bin-jip.html (dort sogar 9 von 10 punkten)